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Jugendliche entwickeln eigene Energiewende in Niedersachsen

Drei Tage Projekt „plenergy“ in der Berufsbildenden Schule 3 in Hannover mit den UNESCO-Projektschulen Niedersachsen

Frische Tatkraft für die Energiewende in Hannover: In Kooperation mit der Klimaschutzagentur Region Hannover haben die UNESCO-Projektschulen Niedersachsen „plenergy – Vom Planspiel zur Energiewende“ vom 29. November bis 1. Dezember 2023 an die Berufsbildende Schule 3 in Hannover geholt. Das Projekt fördert den Austausch und vernetzt Jugendliche sowie Aktive der Lokalpolitik und örtliche Initiativen im Sinne von Klimaschutz und Energiewende.Marie Kollenrott, Landtagsabgeordnete und energiepolitische Sprecherin von Bündnis 90/Die Grünen, leitete am zweiten Tag den Energiewende-Rat.

Schulfach Nachhaltigkeit, Ausbildungsförderung Solarfachkräfte, Bewegungsmelder für Straßenbeleuchtung und vieles mehr: In drei spannenden Projekttagen haben rund 70 Schüler:innen mit ihren Ideen neuen Schwung in den Klimaschutz und die Energiewende in Niedersachsen gebracht. Sie stammen aus den 9. bis 11. bzw. aus den Auszubildenden-Klassen der 29 UNESCO-Projektschulen in Niedersachsen. Im Planspiel plenergy berieten sie sich am Mittwoch in Fachausschüssen, am Donnerstag stimmten sie ihre Beschlussvorlagen im großen Energiewende-Rat ab und für Freitag steht die Realisierung ihrer Projektideen zu Klimaschutz und Energiewende auf dem Programm. Ein Moderationsteam, ein Medienpädagoge, Experten:innen aus verschiedenen Fachrichtungen und Aktive von Initiativen vor Ort unterstützten die Jugendlichen. Einen direkten Einblick ins Planspiel gab eine Dokumentationsgruppe von sieben Schüler:innen via Blog. So lässt sich auch nach den Projekttagen noch sehen, was etwa die Fachausschüsse Strom, Gebäude, Mobilität und Konsum erarbeitet haben oder der Energiewende-Rat beschlossen hat. Fotos, Texte und Film-Clips stehen online auf www.plenergy.de/niedersachsen23.

Schnell war die Landtagsabgeordnete Marie Kollenrott dafür zu gewinnen, aktiv im Planspiel mitzuwirken und den Energiewende-Rat am zweiten Tag zu leiten. „Der Klimaschutz und die Energiewende sind die drängenden Themen der Gegenwart und Zukunft. Wir brauchen junge Menschen, die sie mit Engagement vorantreiben. Darum bin ich begeistert von den Ideen und dem Einsatz der Jugendlichen beim Planspiel plenergy“, so Kollenrott. Sie leitete das große Gremium in der UNESCO-Projektschule BBS 3. Kollenrott trug die Beschlussvorlagen der Jugendlichen aus den Fachausschüssen vor, leitete deren Diskussion und Abstimmung. Besonders interessiert hörte dabei auch die Landeskoordinatorin der UNESCO-Projektschulen in Niedersachsen Nina Kossack zu, die sich für plenergy in Niedersachsen eingesetzt hat und zu den Personen gehört, die die Ergebnisse von plenergy in Niedersachsen weiterverfolgen will.

Für Tag drei haben Initiativen wie Greenpeace, ADFC und BUND ihre Teilnahme zugesagt. Sie waren gespannt, welche Projektideen die Schülerinnen und Schüler präsentieren würden und boten Beratung und Unterstützung bei der Umsetzung an. So sollen langfristig neue Verbindungen der Jugendlichen zu tatkräftigen Akteurinnen und Akteuren entstehen, um die plenergy-Ideen in Niedersachsen mit Erfolg umzusetzen. Denn plenergy soll über die drei Projekttage hinauswirken.

„Die BBS 3 der Region Hannover arbeitet im Netzwerk der UNESCO-Projektschulen seit über 30 Jahren und ist eine der wenigen berufsbildenden Schulen in Niedersachsen. Darauf sind wir sehr stolz und auch darauf, dass sich unser Team unter der Gesamtverantwortung von Frau Dr. Gitlein immer engagiert und dessen Arbeit Früchte trägt“, sagt der Schulleiter Harald Meier. Roman Binder, UNESCO-Projektschulkoordinator der BBS 3 ergänzt: „Wir freuen uns, dass wir unsere intensive Arbeit in den drei UNESCO-Säulen Interkulturelles Lernen und Zusammenleben in Vielfalt,Menschenrechtsbildung, Bildung für nachhaltige Entwicklung unseren Kolleginnen und Kollegen vorstellen dürfen. Dafür haben wir gerne diese UNESCO-Regionaltagung und plenergy vor Ort organisiert“. „Häufig nahm ich an den Regionaltagungen teil, die toll organisiert waren. Das gebe ich sehr gerne zurück“, so Dirk Prieske, Mitglied im Team der UNESCO-Projektschule der BBS 3.

Nachwirkungen erwünscht

Die Klimaschutzagentur Region Hannover setzte plenergy bereits in verschiedenen anderen niedersächsischen Kommunen um. „Mit plenergy wollen wir junge Menschen für die Energiewende und den Klimaschutz begeistern und sie dazu ermutigen, sich zu informieren, positionieren und zu engagieren“, so Geschäftsführerin Anja Floetenmeyer-Woltmann. plenergy ist konzipiert, um Kontakte zu stiften und neue Netzwerke für den Klimaschutz und die Energiewende zu schaffen. Es geht dabei um Meinungsbildung und politische Teilhabe. „Die Bildung zur nachhaltigen Entwicklung gehört inzwischen selbstverständlich in die Rahmenrichtlinien der Ausbildungsberufe an unserer Schule“, so Roman Binder UNESCO-Projektschulkoordinator der BBS 3, „Plenergy bietet hier eine gute Aktivierungsmöglichkeit für die Schüler:innen.“

Zum Projekt

Projektträgerin ist die gemeinnützige Klimaschutzagentur Region Hannover, die im Januar 2019 mit plenergy an den Start gegangen ist. Seit 2020 arbeitet sie mit Partnern wie anderen Energieagenturen zusammen, um in verschiedenen Regionen Generationen für die Gestaltung der lokalen Energiewende zusammenzubringen.

plenergy in Hannover findet statt im Rahmen des Schüler:innen-Camps der niedersächsischen UNESCO-Projektschulen und ist ein Angebot der gemeinnützigen Klimaschutzagentur Region Hannover. Der Jugend-Klima-Wettbewerb Niedersachsen fördert die Durchführung in Hannover.  

Ein Kurzfilm und mehr Informationen auf www.plenergy.de

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plenergy Niedersachsen: Der große Energiewende-Rat stimmt ab, geleitet von der Landtagsabgeordneten Marie Kollenrott (in der Mitte). Foto: Klimaschutzagentur Region Hannover
plenergy Niedersachsen: Beteiligte an plenergy in Niedersachsen Andrea Werneke von der Klimaschutzagentur Region Hannover (links unten im Bild), Nina Kossack (rechts unten im Bild), Landeskoordinatorin der UNESCO-Projektschulen in Niedersachsen, Landtagsabgeordnete Marie Kollenrott (rechts oben im Bild) sowie Schüler:innen der UNESCO-Projektschulen Niedersachsen. Foto: Klimaschutzagentur Region Hannover